Tiefe Beinvenenthrombose (TVT)

Bei einer Thrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Gefäß, meistens lokalisiert in den tiefen Beinvenen (Phlebothrombose).

Die Ursachen für das Auftreten von Thrombosen sind vielfältig. Letztendlich sind es drei Gründe, welche eine Thrombose entstehen lassen (sog Virchow-Trias): Störung des Blutfluss, Veränderung der Blutzusammensetzung und Veränderung der Venenwand.

 

Deshalb findet man bei folgenden Faktoren häufig Thrombosen:
• Immobilisation
• Operation
• Dehydration (Entwässerung des Körpers)
• Schwangerschaft
• Bei Einnahme von Hormonen (z.B. „Pille“)
• Oberflächlichen Venenthrombosen
• Höheres Alter
• Übergewicht
• Langen Flugreisen
• Thrombosen in der Familie
• Krebserkrankungen
• Verletzung von Blutgefäßen

Am häufigsten von einer Thrombose betroffen sind die Beine. Hier unterscheiden wir in Unterschenkelthrombosen, Oberschenkelthrombosen und Becken-Bein-Thrombosen (3 Etagenthrombose).

Beschwerden:
Schmerzen und Schwellung der betroffenen Extremität sind die häufigsten Symptome. Oft ist eine Thrombose, besonders wenn im Unterschenkel nur ein Gefäß betroffen ist, asymptomatisch. Eine gefürchtete Komplikation der Thrombose ist die Lungenembolie. Hierbei löst sich ein Thrombus und wird vom Blutfluss durch den Körper in die Lunge gespült. Bei Symptomen wie Luftnot, Schmerzen, Husten oder Herzrasen, z.B. nach einem Langstreckenflug oder Operation, muß eine Lungenembolie ausgeschlossen, und nach einer Thrombose gesucht werden. Der Verdacht einer Lungenembolie stellt einen akuten Notfall dar und bedarf der sofortigen Einweisung mit Notarzt in eine Klinik.

Diagnose:
Gold-Standard in der Diagnostik einer Thrombose ist der Ultraschall (Doppler/Duplex Sonographie). Nur noch in ganz wenigen Fällen muß eine Phlebographie (Kontrastmitteluntersuchung der Venen) durchgeführt werden. Score-Systeme und der D-Dimer-Test helfen uns bei der Diagnosesicherung. Therapie: Um zu verhindern, dass der Thrombus weiter wächst erfolgt als sofortige Initaltherapie die Gabe eines niedermolekularen Heparins. Je nach Dauer der Therapie und Voraussetzung kann dann auf Marumar (Blutverdünner) umgestellt werden. Die Dauer der Therapie ist von der Lokalisation und Art der Thrombose abhängig. Zusätzlich ist bei jeder Form der Thrombose ein Kompressionsstrumpf zu tragen.